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Singer-Songwriter Festival
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Die Idee der Bardenale ist aus Lust und Neugier auf Liedermacher*Innen - meist aus Berlin - geboren.
Dieses Jahr gibt es nun bereits die Bardenale #3 und wie schon im letzten Jahr 2021 werden wir es mit Publikum angehen können. Die schöne Open Air Bühne der Ufa Fabrik gibt dafür einen optimalen Rahmen. Interessante Künstler*Innen und Kolleg*Innen haben zugesagt. Die Namen garantieren ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Programm. Dabei steht vor allem künstlerische Originalität und Authentizität im Vordergrund. Jeder Act hat 30 Minuten, seine Songs zu präsentieren. Es sind hauptsächlich Solo-Künstler*Innen, sowie Duos und Trios am Start: André Herzberg, Bastian Bandt, Carolina Lee, Cathrin Pfeifer, Jens Fischer-Rodrian, Karsten Troyke, Tom Liwa und Lüül. Moderation: Lüül
Line Up (in alphabetischer Reihenfolge)
1. André Herzberg - Pankow’s Frontmann im Trioformat
2. Bastian Bandt - Lieder vom Gehen und Ankommen
3. Carolina Lee - Dream-Folk im Twin Peaks Modus
4. Cathrin Pfeifer - Lieder ohne Worte
5. Jens Fischer-Rodrian - Wahn & Sinn
6. Karsten Troyke - Stimme des jüdischen Chanson
7. Lüül - Musikalischer Geschichtendichter
8. Tom Liwa - Leise, tief und beseelt
Künstlerportraits:
1. André Herzberg
André Herzberg - Gesang, Gitarre
Karl Neukauf - Keyboard, Gitarre, Schlagzeug
Hans Rohe - Gitarre
André Herzberg ist Musiker, Sänger und Schauspieler. Neben seiner Funktion als Frontmann der Band Pankow war er viel im Theater und in den letzten Jahren vermehrt als Romanautor aktiv. Außerdem ist er Teil der 3Heiligen, zusammen mit Dirk Zöllner und Dirk Michaelis. Seit 1991 ist er auch als Solokünstler unterwegs.
Ich habe André bei diversen Auftritten erleben dürfen und war jedesmal fasziniert von seiner kompromisslosen Performance und seiner intensiven, energetischen Ausstrahlung.
Ich freue mich auf seinen Auftritt mit seinen hochmusikalischen Gefährten Neukauf und Rohe.
2. Bastian Bandt
Bastian Bandt - Gesang, Gitarre
Der Musiker aus Schwedt arbeitet seit Jahren sehr erfolgreich als Theatermusiker und auch als Liedermacher hat er immer wieder Preise einheimsen können. So zum Beispiel den begehrten Preis der Deutschen Schallplattenkritik für sein Album „Alle Monde“ 2/2018.
Bastian Bandt erlebte ich vor zwei Jahren in der Volksbühne und war sehr angetan von seiner Art seine Lieder vorzutragen. Einfühlsame Songs, mit toller Stimme, guten Texte und feinem Gitarrenspiel.
3. Carolina Lee
Nadja Carolina: Gesang, Gitarre
Simon Grote: Gitarre, Orgel, Gesang
Lutz Oliver: Schlagzeug
Leah Corper: Bass
Nadja Carolina verstand sich nicht als Musikerin als sie 2015 anfing, ein paar Songs zu schreiben. Die Regisseurin und Filmemacherin hat privat und beruflich viel mit Musikern zu tun. Also spielte sie ihre zurückhaltenden Singer-Songwriternummern irgendwann in einer lockeren Runde vor. Die Resonanz war positiv, es folgten einige Aufnahmen, die Idee eines Albums keimte, Mitmusiker wurden gefunden und nun haben wir es: Das Debütalbum „Haunted Houses“ der Band Carolina Lee.
Ich entdeckte sie in einem Lokal im Prenzlauer Berg und fühlte mich gleich vom magischen Sog der Musik in den Bann gezogen. Bewundernswert, wie diese Band es versteht, so reduziert, psychedelisch-verträumt und unaufgeregt zu verzaubern. Einzigartig.
4. Cathrin Pfeifer
Cathrin Pfeifer - acc., comp.
Takashi Peterson - guitars
Andi Bühler - drums, perc.
Das Trio spielt energetische, intuitive Kompositionen, die knifflig und komplex durchdacht sind und zugleich groovy und mitreißend. Exotisch und doch eingängig und seltsam vertraut. Wer auf Tom Waits, Zirkus und düsteren Tango steht, ist hier richtig. Und das alles groovy, poetisch, intensiv, experimentierfreudig, lebensfroh. Hier wird keine Rücksicht auf Hörgewohnheiten genommen. Eine abenteuer-freudige Reise ohne Grenzen und Limitierungen.
Nanu? Instrumentalmusik bei einem Liedermacherfestival? Ja, denn was Cathrin da macht sind „Lieder ohne Worte.“ Wann immer ich ein Konzert von ihr besuche, bin ich beeindruckt von der Virtuosität, die sie mit ihrem wunderbaren Akkordeonspiel an den Tag legt. Wenn dann noch ihre beiden Musiker da mit eingreifen, bekommt das ein wunderbares musikalisches Miteinander, das beschwingt, überrascht und begeistert.
5. Jens Fischer-Rodrian
Jens Fischer-Rodrian - Gesang, Gitarre, Keyboard, Schlagzeug
Nach siebenjähriger Schaffenszeit in New York und Boston gehört der Wahlberliner zu den umtriebigsten Gestalten der deutschen Musiklandschaft. Als Gitarrist/Schlagzeuger bei Konstantin Wecker, musikalischer Leiter der Blue Man Group Berlin und Produzent für Max Prost, Tim Neuhaus, Katja Riemann und Komponist für Dokumentationen und Kurzfilme.
Für mich ist Jens Fischer-Rodrian meine persönliche Musikerentdeckung des letzten Jahres. Der Mann hat seine ganz eigene Art gefunden, seine Songs collagenartig mit Spoken Word, Loops und diversen Instrumenten versiert und spielfreudig zu präsentieren. Das lebt und groovt und ist dazu textlich hochinteressant.
6. Karsten Troyke
...Schauspieler, Sprecher, aber auch Sänger und Liedermacher - vor allem eigenwilliger Interpret - mit seltsam rauher Stimme. Er wirkte in Hörspielen, arbeitete als Synchronsprecher und war in sehr unterschiedlichen Bühnenstücken zu sehen. Seine szenischen Lesungen, gemeinsam entwickelt mit Bettina Schubert (1960-2015), gelten als neue, schein-private Ausdrucksform. Programme mit eigenen Liedern und Texten, Folksongs und „Lieder der Welt“ bringt er seit den 1980er Jahren auf die Bühne. Als ein Botschafter des Jiddischen Liedes bereiste er ab 1990 auch eine Reihe von Ländern, z.B. Polen, Frankreich, Belgien, Norwegen, Dänemark, Israel, USA, Kroatien, Schweden... Er sammelte in Vergessenheit geratene Lieder, und präsentierte in den letzten Jahren vor allem Jiddische Tangos und Cabaret-Songs.
7. Lüül
Lüül - Gesang, Gitarren, Ukulele
Kerstin Kaernbach - Geige, Bratsche, Theremin, Singende Säge, Flöte
Berliner Musiker, Sänger mit illustrem Schaffen. Krautrock mit Agitation Free und Ash Ra Tempel, Gitarrist bei Nico, NDW, Mitbegründer vom Rocktheater Reineke Fuchs, 17 Hippies. Und dazu seit Jahren mit Soloalben im Geschäft.
Ja, ich habe eine neue - im März 2022 erschienene CD - „Der stille Tanz“ im Gepäck! In diesen Songs habe ich versucht, das jetzige Zeitgeschehen einzufangen und persönlich zu reflektieren. Und natürlich gibt es auch wieder Reiselieder und andere Abenteuer.
Dazu bin ich der Kurator dieses Festivals und moderiere den Abend und mache Kurzinterviews mit den KünstlerInnen.
8. Tom Liwa
Tom Liwa - Gesang, Gitarre
Seit er Mitte der 80er-Jahre mit den Flowerpornoes auf der Bildfläche erschienen ist und ihn bis heute so faszinierend macht, ist: Man kriegt ihn einfach nicht zu fassen. Es gibt kaum einen deutschen Songschreiber, der in seinen Liedern so viel von sich preisgibt und dennoch so rätselhaft bleibt. Zu offenen, schwebenden Gitarrenakkorden vermengt er Autobiografisches mit surrealen lyrischen Bildern, die oft wie eine Brücke wirken zwischen dem Bewussten und dem Unterbewussten.
Tom Liwa habe ich leider erst vor ein paar Jahren „gefunden“, umso mehr freut es mich, diesen ganz stillen und beseelten Musiker für die Bardenale #3 habe zu begeistern. Seine Flowerpornoes sind inzwischen Legende. Es ist wahrlich selten, so einen poetischen Musikermenschen zu erleben, der mit sanfter Stimme zu berühren versteht.